Presse zu „Im Schatten des Krans“

Besprechung des „Krans“ im ndr/90.3 „crime time“ 25.09.2013 | 19:05 Uhr mit Gert Kuka.

Der Kriminalroman „Im Schatten des Krans“ von Jürgen Rath taucht ein ins historische Hamburg. Ein Streit eskaliert, ein Werftbesitzer wird erstochen …

(Mt freundlicher Genehmigung von NDR 90.3 / „CrimeTime“ im Abendjournal)

 
Kran HH
Handelskammer Hamburg, hamburger wirtschaft, Ausgabe 05/2014
„Hamburg nach dem großen Brand. Im Jahr 1845 soll in der Hansestadt ein neuer Kran gebaut werden. Reeder und Kaufleute fordern einen modernen aus Eisen, doch Werftbesitzer Elbrand setzt auf den traditionellen Werkstoff Holz. Als er ermordet wird, gerät ein erbitterter Gegner der hölzernen Hebemaschine unter Verdacht. Dessen Kollege, der Kontorlehrling Moritz, hält ihn für unschuldig und sucht auf eigene Faust nach dem wahren Mörder. Die Spur führt in das verrufene Gängeviertel und Moritz in ein gefährliches Abenteuer. Autor Jürgen Rath pendelt gekonnt zwischen den Welten der reichen und der armen Menschen in Hamburg. Gleichzeitiger ist das Buch ein klassischer Krimi mit einer spannenden Tätersuche, in der viele Puzzelteile zunächst überhaupt nicht zusammenpassen.“
 
Kran HH
momente Reisemagazin,
metronom Eisenbahngesellschaft mbH, Ausgabe 1/2014
„Hamburg im Februar 1845. Der große Brand ist erst drei Jahre her, die Hansestadt zeigt noch immer Spuren der Vernichtung. Da auch der Tretradkran im Hafen dem Brand zum Opfer gefallen ist, schreibt der Senat den Auftrag für einen neuen Schwerlastkran aus. Die Reeder und Kaufleute fordern einen eisernen Schwerlastkran aus England, doch der Werftbesitzer Elbrand plädiert für eine hölzerne Hebemaschine. Vor diesem Hintergrund  erzählt Jürgen Rath die Geschichte des 15jährigen Moritz Forck, der als Kontorlehrling im Handelshaus Schröder & Westphalen arbeitet.
Als der Werftbesitzer eines Nachts ermordet aufgefunden wird, verhaftet man Roger Stove, ebenfalls Angestellter des Handelshauses, der zuvor eine harte Auseinandersetzung mit dem Werftbesitzer hatte. Moritz glaubt nicht an Rogers Schuld und versucht auf eigene Faust, den Mörder zu finden. Er streift durch den Hafen und die Gängsviertel und entkommt, dank eines Unbekannten, der ihm zu folgen scheint, nur knapp einem Anschlag. Als die Polizei schließlich den Mörder ausfindig macht, ist der Fall damit allerdings noch nicht gelöst …
Und Moritz? Der ist hin- und hergerissen zwischen Cäcilie, der Tochter des Hauses Schröder, und Jette aus der Nachbarschaft.
Jürgen Rath, promovierter Historiker und Seemann mit Kapitänspatent, gelingt es, das Hamburg des 19. Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt er die Arbeit im Hafen und im Kontor, die Moritz eigentlich verhasst ist, denn er würde viel lieber als Quartiersmann arbeiten. Wem der Begriff des Quartiersmanns nicht geläufig ist, kann diesen und weitere in einem umfangreichen Glossar nachschlagen, das der Verlag, ebenso wie eine Karte des damaligen Hamburgs, dankenswerterweise ins Buch aufgenommen hat.
Immer wieder taucht man in die unterschiedlichen Leben der Familien Forck und Schröder ein: Während das Mittagessen im Hause Schröder geprägt ist von aufgesetzter Etikette, spürt man am Abendbrottisch der Familie Forck eine innere Verbundenheit, die sich allerdings nur in kleinen, verhaltenen Gesten zeigt. Es ist dem sprachlichen Geschick und vor allem dem hintergründigen Humor des Autors zu verdanken, dass die Darstellung der gesellschaftlichen Unterschiede nicht ins Klischeehafte abrutscht.
Ein rundum gelungener historischer Kriminalroman. Gute Unterhaltung, wie man sie sich für die Bahnfahrt oder das Sofa zu Hause wünscht.“
(Dorothée Engel)
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